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«Süsser die Mörder nie morden»

02. Dezember 2025
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«Süsser die Mörder nie morden» – 02.12.

Von Peter Denlo

Norbi Burkhard war ein hartgesottener, erfahrener Kriminalkommissar. Seit zwölf Jahren war er Sofias Vorgesetzter, und sie wusste nur zu gut, dass sein Dickschädel selten von seinem Standpunkt wich. Auch diesmal würde er nicht nachgeben.

«Sofia, entspann dich», sagte er in väterlichem Ton.

«Mir geht es gut, Norbi. Ich bin einsatzbereit.»

«Der Arzt sagt etwas anderes.»

«Ach, was wissen die schon? Psychologie ist ja nicht einmal eine anerkannte Wissenschaft.» Sie schlürfte den letzten Rest ihres Espressos.

«Sofia», begann Burkhard schärfer, «geh nach Hause. Mach ein paar Wochen Ferien. Geniess die Adventszeit, geh Skifahren oder flieg ans Meer. Wir schaffen das hier auch ohne dich.»

«Ich habe Leo Leoni eigenhändig in den Knast gebracht. Dieser schmierige Drogenboss mit den eiskalten Augen und dem falschen Lächeln hat mir beim Abtransport Rache geschworen. Und der Tod von Valentina Bach hat etwas damit zu tun. Ich bin mir sicher.»

«Das werden wir sehen.»

«Warum sonst sollte in der SMS der Mord an meinem Kaninchen Luigi und Valentinas Tod erwähnt werden? Das macht keinen Sinn!» Sie hielt ihm erneut den Handybildschirm hin.

«Sofia, du bist krankgeschrieben. Und ich habe bereits Kenny auf den Fall angesetzt», erklärte er nun forsch. Sofia schluckte leer.

«Bigler?»

«Genau. Kenny Bigler.»

Sofia lachte – obwohl ihr eigentlich zum Schreien zumute war.

Kenny kam ihr immer wieder in die Quere. Früher waren sie ein eingespieltes Team gewesen. Zusammen mit ihrem damaligen Freund Lukas, den sie als Liebe ihres Lebens gesehen hatte, löste sie Fall um Fall. Nichts schien ihnen zu entkommen. Doch eines Abends kam Sofia früher nach Hause und fand Kenny und Lukas gemeinsam in der Badewanne.

Lukas redete sich in Grund und Boden: Neugier, Liebe, Sex. Kenny wischte sich lediglich den Schaum von den Beinen und schwieg.

In den folgenden Wochen war Luigi ihr bester Trost gewesen. Sein feines Fell fühlte sich nach Wärme und Mitleid an. Lukas zog aus, liess sich versetzen. Die neue Liebe zu Kenny hielt natürlich auch nicht, was Sofia kaum überraschte, aber dennoch traf. Die Liebe ihres Lebens weg, das Vertrauen weggezogen wie der Boden unter den Füssen.

Kenny gab sich weiterhin charmant und unbeschwert, als wäre nichts geschehen. Diese Arroganz, dieser leichtfertige Gleichmut, liess in Sofia einen Groll wachsen. Heute konnte sie ihn nur mit bitterem Lächeln betrachten. Liebe und Hass lagen eben nah beieinander.

«Kenny Bigler ist ein Arschloch, dem man nicht trauen kann», sagte sie in die Stille hinein.

«Das ist deine Meinung. Er arbeitet seit vierzehn Jahren bei uns und macht einen wunderbaren Job. Das ist meine.»

«Fuck, Norbi, das darf doch nicht wahr sein! Du gibst meinen Fall an Kenny ab? Ich glaube es nicht.» Klirr. Die Espressotasse zerbrach im Lavabo in zwei Stücke. Sofia fuhr hoch, zu schnell. Ihr Kreislauf schwankte, das Blut pochte in den Schläfen.

«Kenny Bigler ist ein aufgeblasener Haufen Arroganz mit einer Sozialkompetenz knapp über dem Gefrierpunkt.»

Burkhard schob seine Brille hoch und musterte sie länger, als ihr lieb war. Nach über einem Jahrzehnt wusste er, wie weit sie ging, um zu bekommen, was sie wollte. Seufzend erhob er sich, die Rollen seines schweren Stuhls quietschten über das Parkett.

«Wir sind hier Profis, Sofia. Also bitte…»

Der Unterteller flog durch die Luft, blieb aber erstaunlicherweise ganz.

«Das ist mein Fall, Norbi!», fauchte sie, das Gesicht hochrot.

«Nein, ist er nicht.» Seine Ruhe war unerschütterlich. «Du bist krankgeschrieben und somit nicht in der Lage, diesen Fall zu lösen.»

Er tippte kurz auf sein Telefon; ein frisches «Ja?» seines Vorzimmerassistenten Benjamin ertönte. «Escort, zwei Leute, bitte.»

«Du schmeisst mich raus?»

«Ich bitte dich, dich zu erholen, damit du bald wieder unterstützend mitarbeitest.» Seine Lippen formten ein mildes Lächeln, exakt in jenem Moment, in dem die Tür mit einem scharfen Knall aufschlug.

Zwei Security Guards packten Sofia an den Armen und führten sie hinaus, vorbei an Benjamin, der ihr ein verwirrtes «Tschüss, Sofia» hinterherrief. Im Treppenhaus, auf dem Zwischenstock, standen zwei Männer eng umschlungen, Lippen an Lippen, die Augen geschlossen in einem Moment ungestörter Intimität.

Sofia erkannte Kenny sofort an seinem aschblonden Seitenscheitel und dem teuren Kaschmirschal, der nun schief von seiner Schulter hing. Kenny löste sich ruckartig, seine sonst so selbstsicheren Züge entgleisten. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er sie an, als hätte ein Geist aus der Vergangenheit ihn ertappt.

«Liebe im Büro, gell Kenny. Immer schön bei dem bleiben, was man am besten kann.» Ihre Stimme war schneidend, die Anspielung unmissverständlich.

«Fuck you, Sof», zischte Kenny. Sein Begleiter drehte sich zu ihr. Einen Moment suchte sie in seinem Gesicht… bis sie es fand.

«Herr Schmidig, nicht wahr?» Sie stemmte sich gegen die Securitys.

«Äh… ja?», stotterte der tätowierte Schauspieler vom Vorabend.

«Haben Sie sich vom Schock erholt?»

«Du musst ihr gar nicht antworten, Pauli», mischte sich Kenny ein und zog ihn Richtung Tür, während Sofia mit ihren Wächtern allein blieb.

«Lassen Sie mich los. Ich finde den Ausgang selbst.»

«Befehl ist Befehl», sagte der grössere Guard und führte sie nach draussen.

* * *

Am Abend betrat Sofia erneut das Romantik Hotel Landhaus. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Noch keine 24 Stunden war Valentina Bachs blutiger Tod her. Sofia wollte den Tatort mit klarem Geist neu betrachten.

Eine warme Welle schlug ihr entgegen, während sie sich durchs gutbesuchte Restaurant zur Treppe schob.

«Frau Kommissarin, welch Überraschung», zischte eine Stimme hinter ihr. Der Patron im Nadelstreifenanzug stand da wie aus einem Mafiafilm gefallen.

«Haben Sie gestern etwas vergessen?»

«Nein. Ich möchte nur ein paar Einzelheiten anschauen. Vielleicht habe ich etwas übersehen.»

Sie setzte einen Fuss auf die Treppe.

«Es tut mir leid», unterbrach der übercharmante Mann. «Wir haben den Dachstock heute für einen privaten Anlass vermietet. Zudem hörte ich, dass Sie den Fall abgeben mussten, Frau Kommissarin. Oder besser: Frau Winter? Sie sind doch suspendiert, nicht wahr?»

«Das geht Sie gar nichts an, Herr…?»

«Tom. Einfach Tom. Alle nennen mich so.»

«Gut, Tom. Ich brauche fünf Minuten. Dann bin ich wieder weg.»

«Die Gäste möchten nicht gestört werden, Frau Winter.»

«Und ich möchte bei meinen Ermittlungen nicht von Ihnen gestört werden, Tom.»

Eine grosse, dürre Serviceangestellte mischte sich mit ernster Miene in ihre hitzige Diskussion ein: «Tom, die Herren aus Neapel sind gerade eingetroffen.» Ehe er ihr antworten konnte, war Sofia bereits die Treppe hinaufgestürmt.

Oben stand ein einzelner Tisch im schummrigen Licht. Kaminfeuer flackerte, ein Stück Fleisch drehte über der dunkelroten Asche, Kerzen warfen zitternde Schatten. Zwei Hände ruhten ineinander verschränkt auf dem Tisch am Fuss eines Kandelabers: Kenny Bigler und Pauli Schmidig.

Kenny zuckte zurück, als er eine dunkle Gestalt an der Treppe sah. Für einen Herzschlag glaubte er, seine tote Mutter stehe da.

«Ich dachte, wir hätten hier unsere Privatsphäre», flüsterte er Pauli zu.

Patron Tom stürzte herbei, entschuldigte sich bei seinen Gästen und wollte Sofia bereits wieder hinauskomplimentieren.

«Man sagt doch, Verbrecher kehren an den Ort ihrer Tat zurück, nicht wahr, Herr Schmidig?»

Nun erkannte Kenny die Stimme. Er erhob sich, Pauli tat es ihm gleich.

«Sofia, was soll das?»

«Oh, störe ich dein Verhör? Bei Kerzenschein? Der Chefermittler im Fall Valentina Bach Hand in Hand mit dem Verdächtigen Pauli Schmidig! Das wird Burkhard sehr interessieren.» Sofia drehte sich um und ging.

«Wie gesagt, Kommissar Bigler», säuselte Tom, «ich sorge dafür, dass Sie ab sofort ungestört bleiben. Und eine weitere Flasche Wein kommt gleich.»

«Wo ist mein Begleiter hin?» Kenny blickte verwirrt umher.

«Er ging zur Toilette.»

«Aha.» Kenny setzte sich wieder. «Und bringen Sie Brot.»

* * *

Sofia betrat die nach Urin und Zitrusreiniger riechende Herrentoilette. Pauli Schmidig stand am Urinal und öffnete gerade die Hose. Sofia lehnte sich mit dem Rücken an die Wand neben ihm und fixierte seine blauen Augen mit eisklarem Blick.

«Wie lange daten Sie Kommissar Bigler schon?»

«Er sagte, ich muss Ihnen nicht antworten.»

«Wenn Sie noch verdächtiger wirken wollen, antworten Sie ruhig nicht.»

«Warum soll es verdächtig sein, wenn ich mit Kenny zusammen bin?»

«Weil Sie vielleicht Valentina Bach ermordet haben. Und Kenny als Chefermittler könnte Beweise verschwinden lassen, wenn Sie ihm im Bett mehr bedeuten als im Knast.»

«Sie sind vulgär. Was Kenny und ich haben, ist mehr als eine Bettgeschichte. Wir lieben uns. Seit fast sechs Wochen.»

«Wie schön für Sie, Herr Schmidig», sagte sie. Der Sarkasmus tropfte aus jedem Wort.

«Und Valentina wusste davon?»

«Natürlich. Sie war meine beste Freundin.»

«Freute sie sich für Sie?»

«Sehr. Übermorgen hätten wir uns zu dritt getroffen. Ich wollte ihr Kenny vorstellen. Und jetzt…» Pauli schluckte leer. «Aber Kenny wird den Mörder finden. Das hat er mir versprochen.»

«Haben Sie denn einen Verdacht?»

«Wussten Sie, dass Valentina Angst vor Cécile Gschwind hatte?»

«Die Schauspielerin mit der Pistole?»

«Genau. Und Valentina ahnte, dass Cécile ihr etwas antun würde.»

«Warum denn?»

«Weil Valentina sich rächen wollte, dass Cécile eine Tochter auf grausame Weise verstossen hatte.»

«Was ging Valentina das an.»

«Valentina war die verstossene Tochter.»

«Krankgeschrieben hin oder her, ich bin prädestiniert, diesen Fall aufzuklären.»

«Wie bitte?»

«Eh, nichts, Herr Schmidig. Ich danke Ihnen für die Infos. Ah, und noch was», Sofia klopfte mit den Knöcheln gegen den weissen Porzellansichtschutz. «Pinkelscheu?», fragte sie süffisant. Noch hatte sie kein Wasser gehört.

Peinlich berührt presste Pauli den Beckenboden zusammen und endlich: Ein lautes Plätschern ertönte.

Lies morgen das nächste Kapitel von «Süsser die Mörder nie morden».

Alle Personen, Firmen und Ereignisse in dieser Geschichte sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder Unternehmen sind rein zufällig.

Der heutige Gewinn

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Wie heisst Sofia Winters Exfreund?

a) Lukas
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ACHTUNG: Lass uns in deiner Antwortmail auch gleich wissen, zu welcher Vorstellung von «Tatort Langstrasse» zu kommen möchtest. Alle Spieldaten findest du hier.

Schicke deine Antworte bis heute, 02. Dezember 2025 um Mitternacht an wettbewerb(ät)krimi.ch – Viel Glück!

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Die Preise können nicht in bar ausbezahlt werden. Alle Angaben ohne Gewähr.