Von Peter Denlo
Energisch stampfte Sofia an Benjamin vorbei, der sich zur Feier des Tages eine rot-weisse Nikolausmütze aufgesetzt hatte, auf der in Silber glitzernden Buchstaben «Ho! Ho! Ho!» drauf stand. Erschrocken und besorgt sprang er von seinem Bürostuhl auf. Seine Augen weiteten sich vor Sorge, als er ihr entgegenrief: «Sofia, ich muss dich anmelden!»
«Nein, musst du nicht, Beni», fuhr sie ihn nur knapp an.
Ohne eine Regung zuzulassen, schwang sie die schwere Tür zu Burkhards Büro auf. Dahinter sassen ihr Chef und ihr Widersacher Kenny Bigler beim Morgenkaffee. Die Tassen dampften im matten Licht, das durch die raumhohen Fenster fiel.
«Perfekt, gleich beide auf einmal.» Mit ernster Miene trat sie an den schweren Eichenschreibtisch ihres Chefs heran, dessen polierte Oberfläche das matte Leuchten der Lampe reflektierte. Burkhard hob eine Augenbraue, während das leise Klirren von Biglers silbernem Löffelchen auf der Porzellantasse die angespannte Stille zerschnitt.
«Sofia, was können wir für dich tun?» Burkhards Stimme klang sachlich, fast zu freundlich. Sein Blick ruhte geduldig auf ihr, als wartete er auf eine harmlose Bitte.
«Los, suspendiere mich, entlasse mich, wenn du willst!» Ihre Stimme hallte in dem nüchtern eingerichteten Raum. «Aber ich sage dir eins, Norbi: Dieser Kerl hier verarscht uns alle.» Ihr ausgestreckter Zeigefinger durchschnitt die Luft und deutete auf Bigler, der gerade genüsslich den Kaffeelöffel ableckte, bevor er ihn behutsam zurück auf die Untertasse legte.
Burkhard runzelte die Stirn, lehnte sich nach vorne und stützte sich bequem auf die gepolsterte Armlehne seines Ledersessels, als befürchte er plötzlich, dass seine langjährige Mitarbeiterin psychologische Hilfe benötigte.
«Sofia, weder Kenny noch ich haben Zeit für deine Spielchen. Also bitte ich dich freundlichst…»
«Steck dir dein Freundlichst sonst wohin, Norbi!» Ihre Stimme zitterte vor Empörung. «Seit rund 24 Stunden fehlt jede Spur von Pauli Schmidig, einem Verdächtigen im Mordfall Bach und zufälligerweise auch Kennys Boytoy. Der Mann ist vom Erdboden verschluckt. Alles, was wir haben, ist sein Handy mit dem Display in Scherben und eine Blutspur, die durchs halbe Treppenhaus führt.»
Burkhard schaute mit fragendem Blick zu Bigler herüber. Sollte er wirklich bereits glauben, dass Kenny ein falsches Spiel trieb? Was es tatsächlich so einfach, ihn davon zu überzeugen? Sofia jubelte innerlich.
«Ich habe mit Pauli Schluss gemacht», erklärte Kenny in ruhigem Ton, als wäre dies eine nebensächliche Alltagshandlung. Er winkte ab, als wolle er einen lästigen Mückenschwarm verjagen. «Logisch, Norbi, mir war sofort klar, dass ich diese Beziehung nicht weiterführen kann, während ich den Fall ermittle. Aber hey, er ist ein sensibler Typ und ich brauchte ein paar Tage, um ihm das schonend beizubringen.»
Burkhard nickte zustimmend und fragte sanft nach: «Und wann genau hast du mit ihm Schluss gemacht?»
«Vor drei Tagen. Seither habe ich nichts mehr von ihm gehört.» Gemächlich pustete Kenny über die dampfende Oberfläche seiner Tasse, bevor er den ersten Schluck trank, als wäre es ein Ritual.
«Ich weiss nicht, wo das Problem liegt, Sofia.» Burkhard blickte fragend zu Sofia auf.
Sie ballte die Fäuste. Sie hatte sich zu früh gefreut und musste sich auf einen Kampf mit härteren Bandagen einstellen. Aus ihrer Tasche zog sie einen durchsichtigen Plastikbeutel, in dem sich Paulis Mobiltelefon befand.
«Seit drei Tagen nichts gehört? Wie kommt es dann, dass der letzte Anruf, den Schmidig entgegennahm, von dir kam? Vorgestern. Als er bei mir war und nach nur wenigen Sekunden am Telefon panisch die Flucht ergriff?»
Ein hämisches Lachen brach aus Kenny hervor. «Sof, du fantasierst.»
«Und seither ist Schmidig verschwunden. Eine Blutspur ist alles, was wir noch von ihm haben.»
Kenny verschränkte die Arme und schüttelte ungläubig den Kopf. «Norbi, muss ich mir das wirklich anhören?»
Burkhard lehnte sich gemütlich zurück. «Ich gebe zu, Sofia, das klingt ein bisschen… an den Haaren herbeigezogen.»
«Sie will mir doch nur etwas in die Schuhe schieben, damit sie den Fall wieder bekommt», warf Bigler ein, seine Stimme triefte vor Überzeugung.
Sofia setzte die Tüte mit einem entschlossenen Schwung auf Burkhards Schreibtisch, sodass es mit einem leisen Klack an das Holz schlug. «Schau es dir selbst an, Norbi. Bigler lügt uns beide von vorne bis hinten an. Und ich werde es dir beweisen.»
Sie drehte sich um und marschierte zur Tür. Im letzten Moment erklang hinter ihr Burkhards Stimme:
«Sofia?»
Sie hielt inne, drehte langsam den Kopf. «Ja?»
«Ich bitte dich, innerhalb von zwölf Stunden deinen Dienstausweis, die Waffe, die Zugangskarte zum Gebäude und dein Diensthandy abzugeben. Du bist bis auf Weiteres suspendiert.»
Langsam, beinahe gemütlich, kam sie wieder auf ihn zu. Ihr Blick war kalt wie Marmor. Nur wenige Zentimeter trennten sie jetzt. Burkhard wich in seinem Stuhl zurück und drückte sein Gewicht in die weichen Polster seines Ledersessels. Mit ruhiger Hand griff Sofia unter ihren Mantel, zog die Waffe aus dem Halfter und hielt sie für einen Augenblick direkt vor seinem Kopf. Das matte Metallic im Schein der Schreibtischlampe schimmerte.
Kenny zog aus purem Reflex blitzartig seine Pistole und richtete sie auf Sofia. «Mach keinen Mist, Sof.»
«Ich? Ganz sicher nicht, Ken.» Ihre Stimme war flach, doch ihre Augen blitzten. Behutsam legte sie die Pistole auf Burkhards Schreibtisch ab. Dann zog sie Dienstausweis, Zugangskarte und das Handy aus ihren Manteltaschen und arrangierte alles geordnet vor ihm.
«Und diesmal, Norbi, brauche ich keinen Eskorttrupp.»
Mit eiligen Schritten verliess sie das Büro und knallte hinter sich die Tür mit einem lauten Schlag zu.
Im Vorzimmer lugten Benjamins Augen zwischen Computermonitor und weissem Samtrand seiner Nikolausmütze hervor und sahen sie fragend an.
«Was ist passiert?»
Sofia zog die Schultern hoch und antwortete knapp: «Suspendiert.»
Benjamin stöhnte auf: «Was?»
«Sag, Beni, hast du, wofür ich dich gebeten habe?»
«Ja, hier.» Fast wie ein Drogendealer drückte er ihr heimlich einen gefalteten Zettel in die Hand und zwinkerte ihr verschmitzt zu.
«Danke, Beni.»
Er nahm ihre Hand in seine und schaute ihr seriös und ein wenig beunruhigt in die Augen. «Sofia pass einfach auf. Da draussen sind heute ganz viele böse, bärtige Männer mit langen Ruten unterwegs.»
Sofia befreite ihre Finger ruckartig aus seinem Griff und zog ihm mit beiden Händen die Mütze bis zum Kinn herunter. Dann begann sie zu lachen und verliess die Polizeistation mit schnellen Schritten.
* * *
Kurz bevor Sofia die gesuchte Adresse in Baden erreichte, hatte es aufgehört zu schneien. Vor dem Gebäude packte sie nochmals den Zettel aus der Tasche, den sie von Benjamin zugesteckt bekommen hatte, und glich die Angaben ab.
«Ich bin ihm gehörig was schuldig», dachte sie, als sie den mit Tannästen und Strohsternen dekorierten Eingang anschaute, über dem die Worte «Alterszentrum Chriesigarte» in dunkelroter Schrift leuchteten.
Im Eingangsbereich baumelten selbstgebastelte Girlanden von der Decke: rote Filzsterne, grüne Tannenbäume aus Tonpapier, glitzernde Schneeflocken und Styroporkugeln, die mit Nelken und Anis verziert waren. Ein kalter Schauer kroch Sofia den Rücken hoch und sie zitterte beim Gedanken daran, alt zu werden.
«Ja, bitte?» Eine sehr hohe, fast kindliche Stimme durchbrach ihre Gedanken. Sofia drehte sich zum Empfang um, wo eine grossgewachsene, kräftige Frau stand, die gar nicht zu der eben gehörten Stimme passte.
«Wie?» Sofia war kurz verwirrt.
«Wen besuchen Sie denn?» Die mädchenhafte Stimme gehörte tatsächlich dieser Frau. Sofia räusperte sich.
«Ich suche Herr und Frau Bach.»
Die kräftige Dame hinter dem Tresen wies mit ausgestrecktem Finger in Richtung Cafeteria, deren Fenster mit Weihnachtsfiguren aus Schneespray dekoriert waren. Es roch nach starkem Kaffee und altem Marzipan. In abgewetzten Holzsesseln sass ein Paar mit silbergrauem Schopf, der Herr in behäbigem Strickpullover mit Zopfmuster, die Dame adrett in senfgelber Bluse und Perlenkette. Beide waren vertieft in ihr Kartenspiel.
«Mein Name ist Kommissarin Sofia Winter», stellte sie sich den beiden behutsam vor.
«Wir haben schon mit der Polizei geredet», entgegnete Herr Bach forsch und ohne von seinen Uno-Karten aufzublicken.
«Wir haben noch ein paar weitere Fragen.»
«Wir haben schon alles gesagt.»
«Aber Kuno!» Auch Frau Bach behielt ihre Augen strikt auf ihren Karten und schenkte Sofia keinen Blick. «Wenn wir helfen können, dann beantworten wir doch gerne noch ein paar Fragen.»
«Ich nicht.» Kuno Bach knirschte mit den Zähnen und legte polternd eine Karte auf den Tisch.
«Uno!»
Frau Bach legte ganz gemächlich eine blaue Neun auf den Stapel, woraufhin ihr Mann schnaubend eine Karte vom verdeckten Stapel aufnahm und sie augenrollend neben die einzelne Karte in seiner Hand büschelte.
«Setzen Sie sich doch.» Frau Bachs Stimme klang freundlich und einladend. Passend dazu schob sie den Stuhl neben sich ein wenig zur Seite, um Sofia zu zeigen, sie sei willkommen an diesem Tisch.
«Wissen Sie eigentlich, dass wir Valentina zum letzten Mal in Österreich gesehen haben?» Frau Bach legte eine blaue Drei hin.
«Nein. Warum denn in Österreich?»
«Sie trat dort auf», erklärte Frau Bach abwesend.
«Ganz schöne Gegend», fügte Herr Bach an und nahm erneut eine Karte vom verdeckten Stapel auf. «Mondsee. Kennen Sie den?» Sofia verneinte leise.
«Haben Sie gewusst, dass es dort die Sage des Mondsee-Vampirs gibt?», fuhr Herr Bach fort, während seine Frau wieder eine Karte legte. Sofia schüttelte den Kopf.
«Valentina war auch wie ein Vampir, sie hat uns die ganze Kraft ausgesaugt», verkündete Frau Bach und nahm geschwind eine Karte aus dem verdeckten Stapel auf. Herr Bach wurde rot im Gesicht und dampfte plötzlich vor Wut.
«In unserem Alter zerrt sie uns ins Salzkammergut, um sie zu sehen. Und nach der Vorstellung hat sie die Frechheit, einfach abzureisen. Ohne uns auch nur zu begrüssen.» Herr Bachs Stimme zitterte wie seine Hände. Eine gelbe Vier fiel auf den Tisch. Er hob sie schnell wieder auf. Frau Bach erzählte die Geschichte schnell zu Ende: «Nur eine Nachricht auf dem Telefon kam eine Stunde später, dass sie bereits nach Wien weiterreisen musste. Tourneeleben halt.»
«Eine Frechheit war das, nach allem, was wir für sie getan haben!»
«Kuno, beruhige dich!»
«Was haben Sie denn für Valentina getan, Herr Bach?», wollte Sofia wissen. Endlich drehte er den Kopf zu ihr und liess seine Augen von den Karten zu ihr herübergleiten. Sie waren voller Rage.
«Wir haben ihr zum Beispiel immer gesagt, sie soll eine seriöse Arbeit lernen. Dieses Schauspielzeugs ist doch nichts für schwache Nerven.»
«Ich habe nicht das Gefühl, dass Ihre Tochter schwache Nerven hatte», wendete Sofia ein, worauf Frau Bach nickte. «Oh ja. Von Kind an stürzte sie sich in alles mit vollem Herzen. Aber was ihr in den letzten Monaten widerfahren ist, das hat jede Grenze gesprengt.»
«Was genau ist passiert?» Sofia richtete ihren Blick auf die ältere Dame.
«Diese eine deutsche Schauspielerin», begann Frau Bach mit bebender Stimme, «diese Simone Appel – sie war beim Casting fürs Krimidinner. Angeblich sollte eine Streitszene improvisiert werden, doch diese Frau griff unsere Vali mit ihren langen, scharf gefeilten Fingernägeln ins Gesicht. Sie hat unsere Vali schwer verletzt.»
«Blutig geschlagen hat sie sie», setzte Herr Bach noch eins drauf.
«Das ist furchtbar.» Sofia musste aufpassen, dass sie nicht lachte, denn sie stellte sich die Szene gerade bildlich vor und fand sie äusserst komisch.
Herr Bach erhob mahnend den Zeigefinger. «Das Schauspielern ist ein hartes Pflaster. Viele haben auf grausame Weise ihr Ende gefunden. Marilyn Monroe, James Dean und jetzt unsere Valentina.»
Frau Bach strich sich eine Locke aus der Stirn. «Und dann war da noch dieses… dieses Monstrum, das plötzlich vor unserer Tür stand.»
«Ein Monstrum?» Sofia hatte den Faden verloren, fand jedoch die übertriebenen Superlativen dieses Uno-spielenden Pärchens sehr amüsant. «Welches Monstrum?»
«Julia Bleistift», flüsterte Frau Bach ihr zu, «die Moderatorin von Bitte finde mich.»
«Das ist die Sendung, in der vermisste Menschen gesucht werden?» Sofia hatte die Sendung beim Durchzappen auch schon gesehen.
«Sie klingelte eines schönen Tages an der Tür und hat Vali erzählt, sie sei adoptiert.»
«Valentina wusste nichts davon?» Sofia sah Frau Bach erstaunt in die Augen.
«Nein. Wir hatten es ihr nie gesagt.» Die ältere Dame errötete und ordnete unruhig ihre Karten.
«Also war die Fernsehsendung für Valentinas leibliche Mutter auf der Suche nach ihr?»
«Nicht die Mutter. Nein. Lukrezia, ihre Zwillingsschwester.»
«Valentina hatte eine Zwillingsschwester?»
«Aus demselben Ei. Geklonte Gesichter, sagenhaft dieselben Augen. Und sie verstanden sich auf Anhieb.»
«Und warum wurden die beiden bei der Adoption getrennt?»
Herr Bach klopfte laut eine Karte auf den Stapel. «Uno! Ich habe Uno gesagt, Rosmarie.»
«Ich habe dich schon gehört, Kuno.»
«Wir haben jetzt genug mit Ihnen geredet, Frau Sommer.»
«Winter», korrigierte Sofia ihn mit einem Lächeln. «Nur noch eine kurze Frage: Wissen Sie, wo ich diese Lukrezia finden kann?»
Frau Bach lächelte Sofia kurz an, ein Lächeln, das Sofia nicht ganz lesen konnte. Dann sagte sie leise und mit einer gewissen Genugtuung: «Sie finden Lukrezia auf dem Friedhof.» Frau Bach legte eine Plus-Vier-Karte auf den Stapel und verkündete: «Uno. Blau!» Ihr Mann starrte ihr wütend in die Augen und nahm dann vier Karten vom verdeckten Stapel auf. Frau Bach lachte zufrieden: «Wissen Sie, Frau Kommissarin, ich gewinne immer!»
«Aber was ist mit Lukrezia passiert?» Sofia fand das scheinbare Ende dieses Gesprächs zutiefst unbefriedigend.
Frau Bach schaute ihr nun tief in die Augen: «Sie starb vor rund einem Monat bei einem Autounfall. Tragisch.» Sie drehte sich zu ihrem Mann um, legte ihre letzte Karte auf den Stapel und schrie: «Gewonnen!»
Herr Bach knallte seine Karten auf den Stapel und stülpte ein Gummiband von seinem Handgelenk über die Karten, um sie fest zusammenzubinden. Frau Bach stand in der Zwischenzeit von ihrem Stuhl auf. Sie war eine grossgewachsene, schlanke Frau. Sofia schätzte sie auf Mitte achtzig.
«Ja, Frau Kommissarin», sprach die ältere Dame auf Sofia hinunter, «Valentina hat gerade sehr viel ertragen müssen. Vielleicht war es besser für sie, dass sie gehen konnte.»
«Erzähle doch nicht so einen Bockmist, Rosmarie!», fuhr Herr Bach seine Frau an und stand auch auf. Er war eingefallen und zog einen blauen Rollator hinter dem Topf der grossen Zimmerpflanze hervor. Sofia war sich sicher, dass er über neunzig war.
Frau Bach streckte Sofia die Hand hin: «Auf Wiedersehen, Frau Winter.»
«Komm jetzt, Rosmarie», befahl der Alte seiner Frau. Unter dem Reigen der bunten Weihnachtsschmuckgirlanden watschelten die beiden Richtung Fahrstuhl, dessen metallene Türen sich mit einem leisen Quietschen hinter ihnen schlossen. Aus einem Lautsprecher irgendwo im Hintergrund krächzte Heintje sein «Heidschi bumbeidschi bumbum».
Auf dem Weg nach draussen begann Sofia zu rechnen. Wenn Valentina bei ihrem Tod vierunddreissig Jahre alt gewesen war, dann mussten Herr und Frau Bach zum Zeitpunkt der Adoption bereits über fünfzig gewesen sein. Sofia zuckte mit den Achseln: «Naja, wenn man selber keine Kinder mehr bekommen kann, adoptiert man halt welche. Aber in diesem Alter?»
Sofia zog den Kragen ihres Mantels hoch, als sie in die Kälte heraustrat. Es hatte wieder zu schneien begonnen. Aus ihrer Jackentasche zog sie ihr Telefon. Ihr war es egal, musste sie ihr Diensthandy abgeben. Sie hatte es eh kaum benutzt.
Auf dem Display erschienen achtzehn Anrufe in Abwesenheit und eine WhatsApp von Ana Xandry: «Er ist ermordet worden!» Sofia lief es kalt den Rücken runter. Flink tippte sie vier Zeichen: «WER?»
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Lies morgen das nächste Kapitel von «Süsser die Mörder nie morden».
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Alle Personen, Firmen und Ereignisse in dieser Geschichte sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder Unternehmen sind rein zufällig.