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«Süsser die Mörder nie morden»

14. Dezember 2025
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«Süsser die Mörder nie morden» – 14.12.

Von Peter Denlo

Helikopter kreisten wie metallene Raubvögel über dem alten, verlassenen Fabrikareal nördlich von Bern und durchschnitten die Dunkelheit mit grellen Lichtkegeln, die wie flüssiges Silber auf die verwitterten grauen Dächer der Backstein-Lagerhallen und die rostfleckigen Ethernit-Baracken fielen.

Hie und da traf Sofia ein Licht von oben, das ihre Silhouette für Sekundenbruchteile aus der Schwärze herausschnitt. Es gab ihr Sicherheit, wie eine schützende Hand, zu wissen, dass ihre Kollegen in der Luft bei ihr waren, doch die Bodentruppenverstärkung war noch nicht eingetroffen, und die Stille zwischen den Rotorgeräuschen war bedrohlich.

Sofia wischte sich den salzigen Schweiss aus den brennenden Augen und schwang ihre langen dunkelblonden Haare über die Schulter, wo sie wie ein seidener Vorhang gegen ihre Lederjacke fielen. Sie rannte mit hämmerndem Herzschlag durch die verlassenen Gassen zwischen den alten Fabrikgebäuden, deren blinde Fenster wie leere Augenhöhlen auf sie herabstarrten. Alles wirkte ausgestorben wie eine Geisterstadt, doch sie wusste mit jeder Faser ihres angespannten Körpers, dass sich Leo Leoni und seine Leute hier irgendwo versteckt hielten, lauernd wie Spinnen im Netz.

Sie bog um eine Ecke und presste sich mit dem Rücken gegen die raue, kalte Betonwand neben dem Eingang zu einer Lagerhalle. Der ungewöhnlich warme Novemberabend hatte die Luft schwer gemacht; der Schweiss rann ihr in kleinen Bächen unter der kugelsicheren Weste den Rücken hinunter und durchtränkte ihr T-Shirt. Gedämpfte Stimmen drangen wie fernes Raunen aus dem Inneren des Gebäudes. Wo zum Teufel war Bigler nur?

Sie griff über ihre Schulter und zog mit geübtem Griff ein Maschinengewehr aus dem Rucksack, das kalt und schwer in ihren Händen lag. Mit einem leisen Klicken entsicherte sie die Waffe, riss mit einer Hand die schwere Metalltür auf, die protestierend in den rostigen Angeln kreischte, und trat mit zwei katzengleichen Schritten direkt ins Innere der grellen, von Neonröhren hell erleuchteten Halle.

Prall gefüllte, durchsichtige Pakete voller schneeweissem Kokain stapelten sich wie Bauklötze eines wahnsinnigen Riesen auf Europaletten bis fast zur Decke. Doch kein Mensch in Sicht, nur das leise Summen der Beleuchtung und ihr eigener, kontrollierter Atem. Langsam bewegte sie sich Meter um Meter weiter in den grossen Raum hinein, jeder Schritt ein vorsichtiges Abtasten. Bestimmt zehn Meter trennten sie noch von der kostbaren Beute aus weissem Pulver, das im Licht schimmerte wie Diamantenstaub. Sofia duckte sich hinter einen leuchtend gelben Gabelstapler, dessen Lack abblätterte, und spähte um die Ecke. Plötzlich huschte hinter einem der Kokaintürme ein Schatten von links nach rechts, schnell wie eine Ratte.

«Polizei, ihr seid umstellt. Es gibt kein Entkommen mehr», rief Sofia mit fester Stimme, die von den Betonwänden widerhallte. Sie hoffte auf eine schnelle Kapitulation der Drogenbande, spürte aber gleichzeitig, wie sich ihr Magen vor Anspannung zusammenzog. Der Drogenboss sah dies anders.

«Erschiesst sie!», donnerte eine tiefe Stimme durch die Halle, und ein Kugelhagel prasselte wie ein metallener Regenschauer auf den Gabelstapler ein. Das ohrenbetäubende Kreischen der Geschosse, die wie wütende Hornissen auf die metallene Oberfläche des gelben Gefährts einschlugen und Funken sprühten, liess ihre Ohren klingeln. Nach einer Ewigkeit aus Lärm und Angst ebbte der Schussregen ab. Sofia ergriff die Chance, lehnte sich wenige Millimeter vor und feuerte eine Salve in Richtung der Kokainpakete, die nun, von ihrem Kugelregen durchsiebt, wie ein Schneesturm durch die Luft wirbelten und die Halle mit einem feinen, bitteren Nebel füllten.

Mit pochendem Puls rannte sie schiessend in Richtung Feind, das Adrenalin wie flüssiges Feuer in ihren Adern, und fand hinter der Deckung aus abhängig machendem Staub, der wie Puderzucker in der Luft tanzte, vier Männer in schwarzen Anzügen am Boden kauernd. Ihre teuren Jacketts und Hosen waren wie mit weissem Zuckerstaub überzogen, und in ihren weit aufgerissenen Augen spiegelte sich die nackte Angst vor der Frau, die mit scharf zielender Waffe vor ihnen stand.

Die Luft in der Lagerhalle war schwül und staubbeladen, nur spärlich beleuchtet von flackernden Neonröhren, die gespenstische Schatten an die kalten Betonwände warfen.

Sofias Stimme hallte scharf wie eine Peitsche durch die Halle: «Los, Hände in die Luft, dalli, dalli, Jungs!» Die vier zuckten zusammen und hoben gehetzt die Arme. Ihre eleganten, schwarzen Schuhe knirschten auf dem schmutzigen Boden, als sie Sofias Befehl befolgten. «Jetzt legt ihr ganz langsam eure Waffen zu Boden, ganz, ganz langsam», forderte sie, während sie ihr Maschinengewehr sicher auf die Gruppe richtete. Ihr Blick huschte pausenlos über jeden von ihnen. Kein falscher Atemzug, keine hastige Bewegung würde ihr entgehen. Zögerlich senkten die Männer ihre Knarren, bis der Hinterste im letzten Moment doch noch mal nach seiner Pistole griff. Ohne zu zögern drückte Sofia ab. Ein Hagel aus Stahlkugeln riss durch den Unvorsichtigen, brachte seinen Körper zum Zusammenfallen, während sein Blut dunkelrot gegen den grauen Beton spritzte. Staub aus den durchlöcherten Plastiktüten wirbelte empor und mischte sich mit der Feuchtigkeit des Blutes am Boden zu einer roten Pampe. Die übrigen drei Männer wichen, auf dem Hintern sitzend, nach hinten und pressten ihre ängstlichen Körper in die weichen Kokainkissen auf den Paletten zurück, ihre Gesichter entstellt von panischem Entsetzen. Tränen rannen ihnen über die Wangen, während sie Sofia starr anstarrten, als sei sie der Sturm selbst.

In diesem Augenblick wurde ihr klar, was Leo Leoni antrieb: junge, idealistische Burschen, die ihn als unantastbares Idol verehrten, in seiner Macht badeten. Doch jetzt, wo es um Leben und Tod ging, flennten sie nach der rettenden Mutti, während ihnen die naive Angst im Gesicht stand.

«Wo ist Leo?», flüsterte Sofia heiser.

«Los, sagt mir, wo er steckt!» Einer der drei hob zitternd den Arm und deutete auf eine massive, schwarze Tür am Ende der Halle.

«Ist er alleine da drin?», wollte Sofia wissen. Mit einem Nicken bestätigten die anderen, dass Leoni dort allein war. Sofia schritt zu ihnen hinüber, hob ihre Schiesseisen auf, steckte sie in den Gürtel und befahl: «Kommt mit.»

Als lebende Schutzschilde drängten sich die Männer vor Sofia zur dunklen Tür. Kaum hatte der erste die Klinke berührt, krachte plötzlich ein Feuergewitter los. Leo Leoni presste seinen Finger auf den Abzug und feuerte aus dem Hinterhalt.

Die drei Schutzschilde klappten unter dem Dauerfeuer nacheinander zusammen, ein dumpfes Aufschlagen, dann regloser Körper auf reglosem Körper. Als das Maschinengewehr verstummte und kein Widerstand mehr kam, blieb Leo erwartungsvoll in einem Versteck stehen, die Waffe noch erhoben, die Augen weit aufgerissen.

«Wir sollten miteinander sprechen, Leo», sagte Sofia mit beherrschter Stimme, während sie hinter der schützenden Mauer neben der Tür verharrte. Ihre Stimme klang fest und unerschütterlich, zugleich aber merkte man die leise Fürsorge darin. Leo ballte die Fäuste. «Was soll ich denn mit dir reden?»

«Das Gelände ist umstellt. Du hast keinen Fluchtweg mehr.» Er schlug die Waffe gegen die Handfläche. «Du wiederholst dich.»

Sofia klammerte die Maschinenpistole weiterhin fest in ihre Hände, entschlossen, sich im richtigen Moment zu verteidigen.

«Es ist vorbei, Leo. Du hast die letzte Lieferung in die Schweiz geschmuggelt. Schluss mit dem Geschäft. Jetzt liegt es an dir. Hilfst du uns, dein Schicksal mitzugestalten, oder stellst du dich quer? Je nachdem sieht deine Zukunft anders aus. Also los, wie kann ich dir helfen?» Leo zog die Lippen zusammen, sein Blick verhärtete sich. «Falls du den USB-Stick willst: Den kriegst du nie.» Leo würde sich also lieber querstellen als kooperieren. Doch was genau war eigentlich auf diesem Stick gespeichert?

«Waffe fallenlassen und Hände in die Luft!» Kommissar Norbi Burkhard stürmte mit einem Dutzend Kollegen in die Halle, Gewehre im Anschlag, Stiefel klatschten auf den Beton. Sofia fühlte, wie ihr eine Last von den Schultern fiel und ihr ganzer Körper sich für einen Moment entspannte. Dann trat sie mit ruhigen Schritten um die Ecke in den Raum, in dem Leo noch verblüfft vor einem Schreibtisch stand. Blitzschnell legte sie den Drogenboss in Handschellen. Mit einem leisen Klicken schlossen sich die Metallringe um seine Handgelenke. Sofia verharrte einen Moment, ihr Blick bohrte sich in seine dunklen Augen. Hundertfünfundzwanzig Tage und Nächte hatte sie an nichts anderes gedacht als ihn. Jede Spur verfolgt, jede Fährte aufgenommen, jeden Informanten befragt.

Seine Augen huschten unruhig hin und her, suchten nach einem Fluchtpunkt, einem Ausweg. Nur für Sekundenbruchteile trafen sich ihre Blicke, bevor er wieder auswich, als könnte er die Verachtung in ihren Augen nicht ertragen.

«Los, bring ihn raus», sagte sie und übergab Leo einem ihrer Kollegen. Mit der freien Hand fuhr sie sich durch das Haar, während sie die andere ihrem Chef Burkhard zur Begrüssung entgegenstreckte.

«Danke, Chef, ihr seid im perfekten Moment gekommen», atmete sie erleichtert. Er nickte anerkennend. «Du hättest das auch allein geregelt.» Sofia zuckte leicht mit den Schultern. «Da bin ich mir nicht so sicher.» Burkhard klopfte ihr kollegial auf den Oberarm. «Gute Arbeit, Sof, wirklich gute Arbeit!» Plötzlich fuhr Sofia die Stirn in Falten. «Und wo ist eigentlich Bigler?» Burkhard warf die Hände durch die Luft. «Kein Plan. Irgendein familiärer Notfall, hiess es.»

Während Burkhard und Sofia langsam die Halle verliessen, begann hinter ihnen das Team der Drogenfahndung damit, die letzten Beutel mit dem weissen Pulver zu beschlagnahmen. Der staubige Boden der Lagerhalle war übersät mit den Spuren eines heftigen Gefechts – und zum ersten Mal seit Langem fühlte Sofia richtige Zufriedenheit.

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Lies morgen das nächste Kapitel von «Süsser die Mörder nie morden».

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Alle Personen, Firmen und Ereignisse in dieser Geschichte sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder Unternehmen sind rein zufällig.

Der heutige Gewinn

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Wie viele seiner Helfer erschoss Leo Leoni?

a) 2
b) 3
c) 4

Schicke deine Antworte bis heute, 14. Dezember 2025 um Mitternacht an wettbewerb(ät)krimi.ch – Viel Glück!

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Die Preise können nicht in bar ausbezahlt werden. Alle Angaben ohne Gewähr.