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«Süsser die Mörder nie morden»

15. Dezember 2025
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Der heutige Preis:

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«Süsser die Mörder nie morden» – 15.12.

Von Peter Denlo

An den Ort des Verbrechens zurückzukehren, war diesmal auch für Sofia nicht ganz einfach. Sie seufzte tief, als sie an der windigen Station Hessstrasse aus dem überfüllten 10er-Bus ausstieg. Der frisch gefallene Schnee knirschte unter ihren schwarzen Lederstiefeln, während sie mit gesenktem Kopf zum altehrwürdigen Landhaus herüberstapfte, dessen beleuchtete Fenster golden durch die Dämmerung schimmerten.

Heute gastierte die DinnerKrimi-Truppe erneut im Romantik Hotel im verschlafenen Berner Liebefeld. Die Vorstellung war bis auf den letzten Platz ausverkauft – kein Wunder. Valentinas spektakulärer Tod war in jeder Zeitung mit fetten Schlagzeilen zu lesen gewesen und hatte sich als beste Werbung für blutrünstige Zuschauer erwiesen. Sie alle wollten wenigstens einen Hauch von dem erleben, was beim letzten Auftritt im Dachstock mit seinen freiliegenden Holzbalken und flackernden Kerzenleuchtern so dramatisch abgegangen war.

Die Schauspielerinnen Valentina Bach und Cécile Gschwind waren beide erschossen worden, während ein heimtückisch platziertes Kabel den ahnungslosen Abendspielleiter Patrick Staub zu Tode gewürgt hatte. Von Schauspieler Pauli Schmidig, dem schmächtigen Mann mit dem tätowierten Körper, fehlte seit Tagen jede Spur. So war nur noch der glatzköpfige Schauspieler Erich Hollenstein zugegen, dessen zitternde Hände verrieten, wie sehr ihm die Erinnerung an den dramatischen Abgang der talentierten Valentina noch immer in den Knochen sass. Die kettenrauchende Michèle Wächter mit ihrer heiseren Stimme, die makellos geschminkte Insta-Influencerin Ana Xandry und Valentinas verbitterter Ex Raphael Schmitz würden heute mit dem nervösen Erich die Vorstellung spielen, während die biertrinkende, schlecht gelaunte Corinne Werner die Abendspielleitung übernahm.

Sofia wurde beim Eintritt in die Künstlergarderobe herzlich vom Ensemble empfangen, ihre Wangen von kalter Winterluft gerötet. Ihr Blick senkte sich sofort hinunter auf das Parkett zwischen Einbauschrank und Toilettentür, wo vor zwei Wochen die tote Valentina gelegen hatte, nachdem sie unter grossem Lachen des Publikums von Erich und einem mitspielenden Gast abtransportiert worden war. In Gedanken verloren, trat Schauspieler Matthias Kreinz ein und riss sie aus den Erinnerungen.

Sofia freute sich insgeheim, dass der charismatische Matthias mit seinem verführerischen Lächeln auch gekommen war, um an diesem Abend dabei zu sein, obwohl er nicht spielen würde.

«Ich habe uns ein Zimmer gemietet», flüsterte er ihr mit warmem Atem ins Ohr und zog sie in die schattige Ecke des Hotelflurs. Mit geübter Hand öffnete er mit der elektronischen Karte die schwere Eichentür und hob sie sanft über die Türschwelle. Mit wenigen Schritten standen sie vor dem breiten Bett mit seiner cremefarbenen Seidendecke, wo er sich zu ihr hinunterlehnte und ihr einen langen, hungrigen Kuss und eine feste, besitzergreifende Umarmung schenkte. Als sie sich atemlos losliessen, schaute Sofia ihn mit einem breiten Lächeln und vor Erregung geweiteten Augen an.

«Ich wohne doch nur 10 Minuten von hier. Du hättest bei mir schlafen dürfen.»

«Das ist ein Romantik Hotel», erwiderte er mit samtiger Stimme. «Hier ist es doch so romantisch!» Sofia schaute sich in dem gemütlichen Zimmer mit den schweren Vorhängen und dem knisternden Kaminfeuer um und musste ihm beipflichten.

«Ich habe dich sehr vermisst», verriet er ihr und schaute dabei tief in ihre eisblauen Augen, die im gedämpften Licht der Nachttischlampe funkelten.

«Ich dich auch, Matthias», hauchte sie, während ihr Herz schneller schlug.

«Und, bist du im sonnigen Tessin etwas weitergekommen?» Seine Finger spielten mit einer Strähne ihrer dunkelblonden Haare.

«Lass uns für fünf Minuten nicht über die Arbeit sprechen, sondern nur den Moment geniessen.» Sofia begann mit zitternden Fingern, sein eng anliegendes schwarzes Hemd aufzuknöpfen, zog es ihm sanft über die Schultern und Arme und liess es zu Boden gleiten. Sie nahm seine warme Hand und führte ihn aufs weiche Bett, wo sie leidenschaftlich begann, seine sonnengebräunte Brust mit feuchten Küssen zu bedecken.

* * *

«Heute vor zwei Wochen starb hier in diesem Raum unsere liebe Freundin und Kollegin Valentina Bach.» Matthias hatte sich vor dem ersten Akt vor das Publikum gestellt, mit dem silbernen Löffel an das kristallene Weinglas geklimpert und sich die Aufmerksamkeit der Gäste geholt. Seine Stimme zitterte leicht, kaum merklich für das Publikum, aber deutlich für seine Kollegen. Raphael, der im Arztkittel und grauer Perücke hinter den Kulissen, unten an der steilen Steintreppe auf seinen Auftritt wartete und Matthias’ Worten lauschte, liefen die Tränen über die blassen Wangen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, die Fingerknöchel traten weiss hervor. Ana sah seine Trauer und umarmte ihn tröstend, ihr teures Parfüm vermischte sich mit dem abgestandenen Geruch seiner Perücke, während Corinne vor ihrem flackernden Laptop die halbleere Bierdose in die Höhe hielt und mit heiserer Stimme «Auf Vali» flüsterte.

«The show must go on. Das war auch Valentinas Motto, und so machen wir weiter. Für Sie, liebe Gäste, aber vor allem für Valentina und unsere anderen Kolleginnen und Kollegen, die seither ihr Leben lassen mussten.» Matthias’ Adamsapfel hüpfte, als er schluckte. «Die heutige Aufführung widmen wir jedoch dir, Vali.» Matthias schaute nach oben in die Giebel der hölzernen Deckenbalken. Seine Augen glänzten im romantischen Kerzenlicht. Er kämpfte gegen die Tränen, die in seinen Augenwinkeln schimmerten. Er brachte den Kopf wieder herunter, schaute in die leeren Augen der Gäste und vergass, was er noch sagen wollte.

«Vielen Dank», beendete er seine Rede abrupt und trat mit schweren Schritten ab. Nach einigen Sekunden der zermürbenden Stille, in der man nur leises Klirren von Gläsern hören konnte, begann ein tosender Applaus, der durch den Raum hallte.

Raphael wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus den geröteten Augen, atmete kurz tief durch, straffte seine Schultern und trat mit theatralischer Entschlossenheit die kalte Treppe hinauf auf die hell erleuchtete Szene.

* * *

Für den Hauptgang nahmen die Darsteller Platz an einem schweren, dunkel gebeizten Holztisch im Restaurant, wo warmes Kerzenlicht über poliertem Besteck und weissen Tischtüchern schwebte.

Corinne, die Abendspielleiterin, hatte bereits vor Beginn des Abends die Bestellung aufgegeben und Matthias sowie Sofia als Ehrengäste angemeldet.

Als Sofia und Matthias die steinerne Treppe hinabstiegen, umfing sie ein Aroma aus würzigem Braten und frisch gebratenem Rosmarin. Am Tisch sassen die anderen schon, ihre Bestecke in den Händen, die Augen leuchteten erwartungsvoll.

«Ist doch ein super Abend, Leute!», rief Ana und hob ihr Handy gegen das flackernde Kerzenlicht, fing jedoch im Sucher das Bild von Kellnerin Irène ein, die soeben dampfende Teller mit hauchdünn geschnittenem, saftigem Roastbeef servierte.

«Sorry, Irène, nicht erschrecken, gell, landet nur auf Insta», plapperte Ana, während Erich sachte Irènes Hand ergriff und ihr tief in die dunklen Augen sah.

«Wie geht’s euch ohne Tom?» Irène schluckte, ihre Haut wirkte blass im Kerzenschein.

«Es ist schon viel für uns. Er fehlt einfach.» Ihre Stimme zitterte, Tränen glänzten in ihren Lidern. «Er hat eure Kollegin doch nicht erschossen!», fuhr sie fort, als müsste sie ihrem Kummer endlich Luft machen. «Tom tut keiner Fliege was zuleide. Da stimmt doch was nicht. Er sitzt in Zürich fest, ohne Anklage. Das darf doch nicht sein!»

Ein schrilles Klingeln aus der Küche riss sie aus ihrer Rede, hastig zog sie ihre Schürze zurecht und eilte zurück zur Essensausgabe.

Raphael, am Kopfende des Tisches, beugte sich zu Sofia hinüber. «Und, Sofia, hast du schon herausgefunden, in welches Schloss der Schlüssel passt?» Ana legte das Handy zur Seite. «Welcher Schlüssel denn?»

«Der, der einst Valentina gehörte und den man bei Patricks Mörder in Luzern fand.» Ana riss die Augen auf: «Wow, crazy Geschichten, Leute!» Sie knipste hastig Fotos von ihrem Teller, auf dem das Roastbeef von zart gedünstetem Gemüse umrahmt war.

Raphael führte eine Gabel zum Mund, biss genüsslich ab und liess die Augen selbstbewusst über die Runde schweifen. «Ich hätte vielleicht schon eine Idee, wo der Schlüssel hingehört.»

Sofia hob verwundert die Brauen. So sicher hatte er sich nicht gegeben, als sie ihn neulich im Zuger Café traf. Doch bevor sie nachhaken konnte, meldete sich Erich mit ruhiger Stimme: «Sofia, dürfte ich vielleicht kurz mit dir unter vier Augen sprechen?» Verwirrt und neugierig zugleich folgte sie ihm durch die schwere Holztür hinaus in die kalte Nacht. Ein eisiger Windstoss traf sie, während er aus der Innentasche seines Mantels eine geschwungene Holzpfeife zog und sie mit einem Streichholz entfachte. Der Rauch wirbelte in kleinen Schwaden um sie herum. Sofia hustete kurz und fröstelte.

«Worum geht’s, Erich?»

Erich stand reglos im Gegenlicht der Strassenlaterne. «Sofia, ich bin ein ehrenwerter Mann, und es liegt in der Natur meiner jahrhundertealten Familie, dass wir respektvoll mit unseren Mitmenschen umgehen. Ich möchte keinesfalls für Aufsehen und noch weniger für billigen Klatsch und Tratsch sorgen, aber ich glaube, ich weiss …»

Aus dem Restaurant strömten Corinne und Michèle heran, boten sich gegenseitig Feuer an, inhalierten, bis der Rauch ihre Atemzüge malte. Erichs Blick verfinsterte sich. Er packte Sofias Arm und zog sie um die Ecke, wo die Laternen flackerten und ein kalter Hauch durch die kahlen Büsche wehte.

«Wo war ich?», flüsterte er aufgeregt. Sofia fasste zusammen: «Respekt, kein Tratsch, und du glaubst, irgendwas zu wissen …» Erich nickte ernst. «Genau. Ich bin mir sicher, ich weiss, wer Patrick vor zwei Wochen diese Pistole untergejubelt hat.»

Sofias Herz klopfte. «Aber wie? Sie wurde doch per Post an Corinne geschickt, und die gab sie Patrick weiter.» Erich zog die Stirn in Falten. «Ich weiss, wer das Paket zur Post gebracht hat.»

In diesem Moment ertönte Corinnes Stimme wie eine Regieanweisung: «Wir machen weiter!» Erich liess ihren Arm los, griff in seine Manteltasche und zog einen silbernen Flachmann hervor.

«Brandy?» Er hielt ihr die geschwungene Flasche hin.

«Nein danke», lehnte Sofia freundlich ab. Er nahm einen kräftigen Schluck, verneigte sich leicht und versprach: «Ich erzähle dir nach der Vorstellung alles.»

* * *

Lies morgen das nächste Kapitel von «Süsser die Mörder nie morden».

* * *

Alle Personen, Firmen und Ereignisse in dieser Geschichte sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder Unternehmen sind rein zufällig.

Der heutige Gewinn

Gewinne einen Gutschein für zwei Personen für einen ausgiebigen Brunch und anschliessendem Eintritt ins Solebad des Hotel Eden in Rheinfelden. Der Gutschein ist gesponsert von den Schützen Hotels Rheinfelden.

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Jetzt gewinnen!

Beantworte die folgende Frage richtig und schon kannst du gewinnen!

Wie heisst die Kellnerin im Landhaus Liebefeld?

a) Irène
b) Irina
c) Ilona

Schicke deine Antworte bis heute, 15. Dezember 2025 um Mitternacht an wettbewerb(ät)krimi.ch – Viel Glück!

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Die Preise können nicht in bar ausbezahlt werden. Alle Angaben ohne Gewähr.