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«Süsser die Mörder nie morden»

17. Dezember 2025
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«Süsser die Mörder nie morden» – 17.12.

Von Peter Denlo

Der azurblaue Himmel über Bern zauberte Sofia schon beim ersten Blick ein zufriedenes Lächeln aufs Gesicht. Behutsam schritt sie über den leicht knirschenden Schnee auf dem Waisenhausplatz, wo der Weihnachtsmarkt erst wenige Minuten zuvor seine Tore für den Tag geöffnet hatte. Die Morgensonne schickte ihre goldenen Strahlen zwischen den schneebedeckten Giebeln der kleinen Holzhütten hindurch und liess den frischen Pulverschnee funkelnd in allen Regenbogenfarben glitzern. Der noch ruhige Morgen roch nach saftigen Tannenzweigen, süssem Glühwein und klebrigem Berner Lebkuchen – ein Duft, der sofort Sofias Weihnachtsstimmung weckte.

An einem der festlich geschmückten Stände erstand Sofia ein kleines Säckchen knuspriger Zimtsterne, deren süss-würziger Duft sich mit dem rauchigen Aroma von Holzfeuern mischte. Dann liess sie sich zwei dampfende Kaffees in braune Pappbecher füllen. Mit ihrer duftenden Beute in beiden Händen stapfte sie vorsichtig durch den tiefen Schnee zum Gebäude der Kriminalpolizei.

Unter dem wachsamen Blick der Empfangsdame, die skeptisch die Brauen zusammenzog, gab Sofia schliesslich ihre Visitenkarte ab und bat um ein Gespräch mit Norbi Burkhard. Sie wusste, dass er mittwochs meistens im Haus war und sich nie einem guten Kaffee und ein paar Zimtsternen verschloss. Nach einigem Hin und Her erhielt sie endlich einen Besucher-Badge und durfte durch das metallene Drehkreuz treten.

Im Treppenhaus hallten ihre Schritte leise wider, als sie die Stufen hinaufstieg und im Flur nach links abbog. Am Ende des Gangs lag Burkhards Büro. Bereits von Weitem erblickte sie Benjamin, der in einem überdimensionalen rot-grünen Weihnachtspullover am Türrahmen lehnte und sie erwartungsvoll anlächelte.

«Groovy Weihnachtssweater!», rief Sofia, während sie ihm einen der warmen Becher reichte.

Benjamin strahlte übers ganze Gesicht. «Danke! Aber sei gewarnt: Der Chef ist heute Morgen alles andere als gut gelaunt.»

Neugierig hob Sofia eine Augenbraue. «Oh? Was ist denn passiert?»

Er beugte sich vor und flüsterte theatralisch: «Seine Freundin hat gestern Schluss gemacht.»

Sofia musste schmunzeln. «Und wie lange hat’s diesmal gehalten?»

«Vier Monate», erwiderte Benjamin mit ehrfürchtiger Stimme.

«Wow, Rekord!», lachte sie und zeigte freudig auf den Pappbecher in seiner Hand. «Hier, Mandelmilch, Zimt und Kandiszucker, wie du deinen Kaffee doch am liebsten magst, oder?»

Benjamin nahm einen grossen Schluck, liess die Augen genüsslich zufallen. Ein zarter Schaumschnauz klebte an seiner Oberlippe, als er murmelte: «Na los, geh in die Höhle des Löwen.» Er winkte ihr aufmunternd zu, und Sofia klopfte kurz an die Tür.

Drinnen sass Norbi Burkhard hinter seinem schweren Holztisch, die Stirn in Falten gelegt, während er ein Dokument studierte. Er hob nur den Blick, als Sofia eintrat und die Tür hinter sich schloss.

«Was willst du denn?», fragte er knapp und legte das Papier zur Seite.

Behutsam stellte Sofia die Tasse auf den Tisch. «Ich wollte dir mein Beileid aussprechen.»

Burkhard zog eine Augenbraue hoch. «Wer ist gestorben?»

«Niemand. Aber ich habe gehört, wie-hiess-sie-noch hat dich verlassen.»

«Mandy», brummelte er genervt.

«Und ich wollte dir einen Kaffee und ein paar Zimtsterne bringen.»

Sofia deutete auf den heissen Kaffee vor ihm und stellte das durchsichtige Säckchen mit dem süssen Gebäck vor ihn hin.

Er schaute beides einige Sekunden an und murmelte dann leise: «Das hat mir die Empfangsdame schon gesagt. Sonst wärst du gar nicht reingekommen.»

«Gehst du manchmal nach unten und schlenderst über den Markt? Zwischen den festlich beleuchteten Hütten und den duftenden Ständen?»

Er verzog das Gesicht. «Diese Weihnachtslieder in Endlosschleife gehen mir auf die Nerven. Wenn ich noch einmal ‹Last Christmas› höre, schmeisse ich eine Bombe auf den Platz.»

Sofia lachte leise und rückte die Tasse näher an ihn heran. «Komm, Norbi, ein Schluck Kaffee vertreibt jedes Grummeln. Schwarz und extra süss, so hast du ihn doch immer gewollt.»

«Schon meine Grossmutter sagte immer, Kaffee muss rabenschwarz und zuckersüss sein.»

Er nahm den Becher, pustete über die heisse Brühe und nippte dann vorsichtig daran. Mit entschlossenem Klacken stellte er den Becher wieder ab. «Nicht schlecht. Also, worum geht’s?»

Sofia holte tief Luft. «Es geht um Kenny Bigler. Was hatte er mit dem Fall Leo Leoni zu tun?»

Burkhard zuckte die Schultern. «Gar nichts. Er erschien ja nicht einmal, um dir Verstärkung zu geben.»

«Genau. Denn das war mein Fall», beharrte sie. «Aber warum finde ich Informationen, die Bigler über Leo Leonis USB-Stick rausgibt?»

Der Ermittler runzelte die Stirn. «Welcher Stick?»

«Ich weiss nicht, was darauf ist, aber Valentina Bach soll hinter diesem Ding her gewesen sein. Und Bigler behauptete, ich hätte ihn.»

«Und hast du ihn?»

«Nein. Keiner scheint zu wissen, wo er steckt.»

«Dann fragen wir doch Bigler selbst.»

Burkhard griff zum Hörer seines Telefons und wählte Kennys Büronummer. Nach einem Moment legte er verdutzt auf. «Er ist wohl noch nicht im Haus.»

Sofia liess ihre Stimme drängen. «Norbi, irgendwas ist hier faul.»

Ihr Chef schaute sie irritiert an.

«Von Schauspieler Pauli Schmidig fehlt seit fast zwei Wochen jede Spur», begann sie. «Er gilt offiziell als vermisst. Aber ihr unternehmt nichts. Auf Biglers Anweisung.»

«Das kann nicht sein. Schmidig ist doch Verdächtiger im Fall Bach.»

«Und er ist Kennys Exfreund», fügte Sofia hinzu, während Burkhard mit dem Bürostuhl näher an den Schreibtisch rollte, die vergilbte Tastatur zu sich heranzog und etwas zu tippen begann.

«Ausserdem sitzt Tom aus dem Landhaus Liebefeld wegen Mordverdachts in Zürcher Untersuchungshaft. Und auf Biglers Anweisung darf niemand mit ihm sprechen, geschweige denn ihn besuchen.»

Burkhard schaute überrascht auf den Computerbildschirm und runzelte die Stirn. «Du hast recht. Die mutmassliche Entführung von Pauli Schmidig sei zu ignorieren. Anweisung von Kenny Bigler.»

Sofia beugte sich vor und stemmte die Arme auf Burkhards Schreibtisch. «Und Carlo Ventrillo, der Tote vom Thunersee, kannte Kenny ebenfalls. Pauli hat mir das noch kurz vor seinem Verschwinden verraten.»

Burkhard richtete sich auf, seine Miene wurde ernst. «Und was willst du mit all dem sagen …?»

«Was ich schon von Anfang an gesagt habe: Dass die Fälle Leo Leoni und Valentina Bach zusammenhängen. Der USB-Stick ist wohl der Schlüssel zur ganzen Sache. Und Kenny Bigler steckt mitten drin und schützt die Leute.»

Burkhard schwieg einen Moment, dann atmete er tief durch. «Das sind schwere Anschuldigungen, Sofia. Bevor ich ein Urteil fälle, will ich Kenny selbst anhören.»

Sofia nickte entschlossen. «Dann ruf ihn an und lass mich dabei sein.»

Norbi griff erneut zum Telefonhörer, wählte diesmal Kennys Handy. Nach kurzem Klingeln ertönte der Anrufbeantworter. Er hinterliess eine präzise Nachricht mit der Bitte um Rückruf und legte auf.

Sofia verabschiedete sich von Burkhard, der ihr mit einem knappen Nicken versprach, sich bei ihr zu melden, sobald er einen Termin mit Bigler abmache.

Im Vorzimmer drückte sie Benjamin einen flüchtigen Kuss auf die stoppelige Wange, die nach dezent zimtigem Kaffeeschaum und herbem Aftershave duftete.

Mit federnden Schritten marschierte sie den spiegelblank polierten Gang entlang Richtung Treppe, das Echo ihrer Absätze auf dem Marmorboden hallte durch die Stille. Da bog plötzlich ein grossgewachsener, junger Mann in einem massgeschneiderten schwarzen Anzug mit schmalem Revers um die Ecke. Seine eisblauen Augen bohrten sich direkt in die ihren, während ihr Gehirn wie eingefroren eine quälend lange Sekunde brauchte, um ihn einzuordnen: der Mann aus Luzern. Der Typ, den sie auch am Tag zuvor auf dem verschneiten Parkplatz des Landhauses Liebefeld gesehen hatte. Zweifelsohne der Killer, der Abendspielleiter Patrick und Schauspieler Erich kaltblütig umgebracht hatte.

Der Mann zuckte kaum merklich zusammen, seine Pupillen weiteten sich vor Schreck, bevor er sich in einer fliessenden Bewegung umdrehte und die Treppe hinunterrannte. Seine Ledersohlen quietschten bei jeder abrupten Wendung auf den Stufen.

«Festhalten! Haltet ihn fest!», schrie Sofia aus voller Lunge, ihre Stimme überschlug sich vor Anspannung.

Am Empfang sprang er mit einem kraftvollen Satz über das metallene Drehkreuz, das protestierend ächzte. Die automatische Glastür öffnete sich zischend, und er stürzte hinaus in die blendende Dezembersonne und in die zwischenzeitlich von Weihnachtseinkäufern überfüllten, engen Gassen des Marktes.

Sofia war ihm dicht auf den Fersen, ihr heisser Atem bildete kleine Nebelwolken in der Winterluft, und zwei uniformierte Polizisten eilten ihr zur Unterstützung. Aus einem Lautsprecher klirrte George Michaels Stimme, die singend von letzter Weihnacht lamentierte, was Sofia mitten in ihrer Verfolgungsjagd ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Doch im dichten Menschengewühl des Marktes, zwischen bunten Mützen und dampfenden Glühweinbechern, verlor sie die dunkle Gestalt aus den Augen.

An der Ecke zur Spitalgasse blieb sie stehen, die Lunge brennend, der Puls rasend. Während ihr Blick über die Menschenmenge schweifte, beugte sie sich nach vorne, stemmte die Hände auf die Knie und zwang ihren Atem in einen ruhigeren Rhythmus.

«Sofia!», rief Ueli Locher, der junge Polizist mit den sommersprossigen Wangen, der mit ihr die Verfolgung aufgenommen hatte. Er streckte ihr mit behandschuhter Hand etwas entgegen, sein Atem ging stossweise. «Schau mal.»

Sofia schlängelte sich durch die nach Zimt und gebrannten Mandeln duftende Menschenmenge zu ihrem Kollegen, der eine knallgelbe Post-it-Notiz zwischen Daumen und Zeigefinger hielt. Das Papier flatterte leicht im eisigen Wind.

«Das ist ihm aus der Jackentasche gefallen», erklärte Locher, während er Sofia den Zettel überreichte. Sie nahm das quadratische Papier, das sich feucht und kalt anfühlte, und starrte auf die in präziser, kantiger Handschrift notierten zwei langen Nummernreihen:

47527251897768444
07700536763862924

«Irgendein Code?» Locher blinzelte gegen die grelle Wintersonne und rieb sich mit dem Handrücken über die tränenden Augen.

Sofia betrachtete die Zahlenreihen noch einen Moment, dann steckte sie den Zettel in ihre Jackentasche.

«Keine Ahnung.»

Ein schrilles Klingeln drang aus ihrer Jackentasche. Mit klammen Fingern zog Sofia ihr Handy hervor und starrte auf das Display: «Anonym».

«Hallo?», meldete sie sich mit fester Stimme, obwohl ihr Herz plötzlich schneller schlug.

«Hinter dem Raclette-Stand wartet eine Überraschung auf dich», flüsterte eine elektronisch verzerrte Stimme.

Ein markerschütternder Schrei zerriss in diesem Moment die weihnachtliche Marktidylle. Sofia und Locher sprinteten zwischen Marktständen hindurch zu der noch immer kreischenden Frau drei Buden weiter, wo sich eine Menschentraube gebildet hatte. Sie bahnten sich einen Weg durch die Schaulustigen und erstarrten: Zwischen goldgelben Käselaiben lag Polizist Maurer in einer sich ausbreitenden Blutlache, seine Kehle aufgeschnitten.

Ein metallisches Knistern aus dem Telefon liess Sofia merken, dass der Anrufer noch immer am Apparat war. Sie führte es zurück an ihr Ohr.

«Und du bist als Nächste dran.»

* * *

Lies morgen das nächste Kapitel von «Süsser die Mörder nie morden».

* * *

Alle Personen, Firmen und Ereignisse in dieser Geschichte sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen oder Unternehmen sind rein zufällig.

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