Nach dem WeekendKrimi Die magische Kugel im Romantik Hotel Castello Seeschloss in Ascona habe ich mich mit Christina und Roman zusammengesetzt, um zu erfahren, wie sie das Wochenende als Gäste erlebt haben. Was als harmlose Plauderei über Theater begann, wechselte schnell zu leidenschaftlicheren Themen wie Rätselraten, Rollenspiel und ja – Mord.
Christina und Roman sind keine WeekendKrimi-Neulinge. Nach ihrem ersten Einsatz bei «Spurlos verschwunden» in Vitznau waren sie diesen Frühling erneut mit dabei – diesmal in Ascona. Und das nicht etwa als passive Zuschauer mit einem Glas Prosecco in der Hand, sondern als engagierte Mitspieler mitten im Geschehen. «Beim ersten Mal waren wir noch etwas zurückhaltend, wussten nicht so recht, was uns erwartet», erzählt Christina. «Aber dann waren wir völlig überrascht, wie leidenschaftlich und kreativ alle mitgemacht haben – inklusive Verkleidung!» Beim zweiten Mal wussten sie, was auf sie zukommt – und doch wurde wieder alles anders.
Denn jeder WeekendKrimi-Fall ist anders. Nicht nur der Ort und das Hotel wechseln – auch die Struktur des Krimis ist neu. «In Vitznau gab es eine übergeordnete Hauptfigur, um die sich alles drehte. Eine richtige Rampensau!», erinnert sich Roman mit einem Grinsen. In Ascona hingegen waren alle Rollen gleichberechtigt. «Und statt ständig Leichen zu finden, wurden wir diesmal mehr gefordert – es hatte etwas von einem Escape Room. Aufgaben lösen, Spuren folgen, kombinieren.» Für Hobbydetektive wie Christina und Roman mit einem Faible für Hirnakrobatik ein gefundenes Fressen.
Apropos Hirnakrobatik: Einfach ist so ein Fall jedoch nicht zu knacken. «Es ist beeindruckend, wie komplex das Ganze ist», erklärt Christina. «Die Verstrickungen der Charaktere, die vielen Hinweise – es macht am Ende total Sinn, aber bis dahin… puhh.» Und obwohl sie beim ersten Mal in Vitznau fast schon manisch den Indizien-Raum durchforstet und Roman am Ende sogar den Fall korrekt gelöst hatte (Christina nur fast), liessen sie es in Ascona etwas gemächlicher angehen. «Wir waren mehr in Ferienlaune. Hotel geniessen, bisschen rätseln, aber vor allem einfach loslassen.»
Und genau darum geht es: Spass haben. «Klar kann man sich total reinknien und alles auseinandernehmen», sagt Christina, «aber man kann auch einfach nur zuschauen, mitfiebern, lachen.» Und gelacht haben die beiden viel. Der WeekendKrimi ist nämlich nicht nur bluttriefender Ernst, sondern auch eine knallbunte Komödie. «Der Humor ist grossartig. Manchmal denkst du: Jetzt kommt sicher etwas Gruseliges – und dann haut dir ein Schauspieler einen Spruch um die Ohren, dass du fast vom Stuhl kippst.»
Die Schauspieler fanden sie übrigens eine Liga für sich – vielen Dank für die Blumen! «Die spielen zwei, drei Rollen parallel, sind immer in der Figur, selbst beim Frühstück», erzählt Roman. «Und wenn sie mal nicht weiterwissen, zack – wird ein weiterer Schauspieler reingezogen, improvisiert, alles passt.» Christina ergänzt: «Sie spüren auch gut, wer mitmachen will und wer lieber etwas zuschaut. Man fühlt sich nie überfordert, sondern einfach eingeladen, Teil des Ganzen zu sein.»
Für das junge Elternpaar ist der WeekendKrimi zudem eine willkommene Auszeit vom Alltag. Das dreijährige Kind bleibt bei den Grosseltern, während Mama und Papa ein Wochenende lang in eine andere Welt abtauchen. «Es ist wie ein Theater zum Mitspielen. Aber nicht so mit Bühne und Vorhang, sondern überall – im Hotel, beim Frühstück, sogar an der Bar. So haben wir das jedenfalls unserem Sohn erklärt.»
Und die Location? «Wunderschön! Direkt an der Promenade von Ascona, das Hotel mittendrin, mit Blick auf den See», schwärmt Christina. «Unser Zimmer hatte sogar eine riesige Terrasse – leider hat’s fast durchgehend geregnet», lacht sie, «aber irgendwie hat das auch gepasst. Es war halt ein mysteriöser Krimi, kein Wellness-Wochenende.»
«Die Hotelcrew war der Hammer», findet Roman. «Die haben nicht einfach Dienst geschoben, die hatten selber richtig Freude am Event. Man hatte das Gefühl, sie gehören zum Spiel dazu – total unkompliziert und mit viel Herz dabei.»
Und die anderen Gäste? «Mega durchmischt», meint Christina. «Alle Altersklassen, aber alle mit demselben Ziel: mitmachen, mitdenken, mitlachen.» Roman nickt: «Ich bin sonst überhaupt nicht der Smalltalk-Typ, aber da… es passiert einfach. Beim Frühstück, beim Apéro, im Indizienraum. Irgendwann sitzt du mit wildfremden Leuten da und diskutierst hitzig über ein erfundenes Alibi.» – «Und es fühlt sich trotzdem total real an!», ergänzt Christina.
Im Zentrum jedes WeekendKrimis steht ein Mord. Oder zwei. Oder drei. Und alle wollen wissen: Wer war’s? «Aber es geht nicht nur darum, den Täter zu finden», erklärt Christina. «Es geht ums Erlebnis. Um die Geschichte, ums Eintauchen, um diese magische Welt für zwei, drei Tage.» Und apropos Magie: Die titelgebende «magische Kugel» des Krimis war so rätselhaft wie gefährlich. «Sie hat die ersten Opfer gefordert. Und wie sie das gemacht hat – sehr ungewöhnlich», verrät Christina und zwinkert. Mehr will sie nicht sagen – Spoileralarm!
Was also bleibt nach zwei WeekendKrimis? Die Erkenntnis, dass Mord in geselliger Runde sehr viel Spass machen kann. Dass man bei trotz Hirnarbeit und Party so richtig abschalten kann. Und dass man nie zu alt ist, um sich ein Wochenende lang in eine andere Welt zu träumen.
Und das Fazit von Christina und Roman? «Wir sind beim nächsten Mal wieder dabei. Hundertpro!»
Wir freuen uns jedenfalls, die beiden beim nächsten WeekendKrimi wieder begrüssen zu dürfen – mit Notizblock, scharfem Blick und dem festen Willen, dem nächsten Täter auf die Schliche zu kommen. Bis dahin heisst es: Indizien sammeln, Alibis prüfen, und nicht vergessen – die magische Kugel rollt immer weiter…